Traditionell fand am zweiten Samstag des neuen Jahres die Offene Bremer Blitzmeisterschaft statt. Nachdem sie viele Jahre von Bremen-West in Oslebshausen ausgetragen worden war, zog sie dieses Jahr in den Bremer Osten zu den dort angesiedelten Schachfreunden ins Bürgerhaus Mahndorf um. Im Teilnehmerfeld fehlten einige, die Rang und/oder Namen in der Bremer Schachszene haben, ein paar derer waren aber auch dabei. Vor allem die BSG war gefühlt mit ziemlich vielen Spielern dabei, die SF Bremer Osten natürlich auch, dazu spürbare Kontingente von Werder, Lilienthal, HB-Nord und dem DSK. Wir stellten allerdings nicht so viele Spieler, aus der Ersten war neben Berichterstatter David noch Fred dabei, aus der Zweiten spielten Thorsten und Kevin mit, dazu kam noch Ben-Luca Petri und die Brüder Theis und Erik Pahl, später schaute Kügel mit DSK-Schal als Fan vorbei.

Wie in den letzten Jahren üblich wurden 15 Runden Schweizer System gespielt, von den SF Bremer Osten in Abwesenheit von LSB-Turnierleiter Hayo Hoffer fehlerfrei und problemlos, wenn auch nach meinem Geschmack in etwas gemütlichem Tempo für ein Blitzturnier (Mittagspause bei 15 Runden Blitz?), über die Bühne gebracht.
Topgesetzt war der aus Hannover angereiste IM Ilja Schneider, vor IM Tobias Jugelt (mittlerweile SF Lilienthal), alles schien auf ein Duell dieser beiden hinauszulaufen, mit einigen Zünglein an der Waage, namentlich zum Beispiel die beiden genannten DSK’ler, Olaf Steffens, Rolf Hundack oder der Herforder Frank Bellers.
Nachdem Fred und ich früh gegen Tobias verloren hatten, Ilja gegen Olaf gewonnen hatte, schien auch alles seinen gewohnten Gang zu nehmen, Ilja gewann in der fünften Runde die Spitzenpaarung. Doch nun drehte Fred auf und besiegte zunächst Ilja und anschließend mich, gab dann ein Remis gegen Rolf ab und übernahm plötzlich die Tabellenführung, als sich Ilja in klar besserer Stellung von Ex-DSK’ler Daniel Kimmich (HB-Nord) auskombinieren ließ. Der bei der Blitz-WM gestählte (Remis gegen Anand!!) und erst vor kurzem zum Deutschen Blitzmeister gekürte Ilja gewann von nun an Partie um Partie, um sich Fred noch zu schnappen. Seine Blicke richteten sich immer wieder auf das Spitzenbrett, wo Fred mehr als einmal hätte Federn lassen können, sich aber mit unbändigem Kampfgeist immer wieder herauswand und ebenfalls einen Punkt nach dem anderen holte. Am Ende schaffte er es tatsächlich, ohne weitere Verluste das Ziel zu erreichen und mit 13,5/15 einen halben Punkt vor dem Deutschen Meister zu landen.

Dritter wurde Tobias mit 12½, Vierter Bellers (12), einen Buchholzpunkt vor mir. Dieses Quintett konnte sich deutlich vom Rest des Feldes absetzen (Olaf hatte als Sechster gleich drei Zähler Rückstand), ich verlor tatsächlich auch nur gegen die drei Ersten (jeweils mit Schwarz) und gewann den Rest (wenn auch ebenfalls nicht ohne meinen Gegnern zwischendurch einiges an Hoffnung zu geben), was aber nicht für einen der vier Preise reichte.

Qualifiziert für die Norddeutsche (meines Wissens in Berlin) als die drei besten Spieler des LSB sind damit Fred, Tobias und ich - David. Die Mannschaftswertung der besten drei Spieler jedes Vereins gewann nach meiner Berechnung der DSK klar mit 33,5 Punkten vor Lilienthal (26,5) und der BSG (25). Bis auf Lilienthal hätten wir sogar nur mit den besten zwei alle hinter uns gelassen. :-)

Schachspieler des Delmenhorster SK gewinnt Bremer Blitzmeisterschaft und schlägt Deutschen Meister - Fred Hedke ist der Gedankenschnellste
Christoph Bähr 21.01.2016

Die Gegner waren hochkarätig, unter anderen trat der frisch gebackene Deutsche Blitzmeister Ilja Schneider von den SF Berlin an. Am Ende aber triumphierte Fred Hedke vom Delmenhorster SK bei den offenen Bremer Blitzmeisterschaften im Schach, die kürzlich im Bürgerhaus Mahndorf ausgetragen wurden. Dadurch qualifizierte er sich für die Norddeutsche Blitzmeisterschaft in Berlin, ebenso wie sein Vereinskamerad David Höffer als Fünfter und der Ex-Delmenhorster Tobias Jugelt (SF Lilienthal) als Dritter. Sie waren die drei besten Spieler des Landesschachbundes Bremen und erhielten deswegen das Ticket für die Titelkämpfe.

Die Mannschaftswertung der Blitzmeisterschaft gewann der DSK mit 33,5 Punkten dank der guten Ergebnisse von Hedke, Höffer und Thorsten Meyer (Platz 13). Dahinter rangierten die SF Lilienthal (26,5) und die Bremer SG (25). Die drei besten Akteure jedes Klubs gingen in die Wertung ein. Die Delmenhorster sicherten sich durch ihren Erfolg ein Ticket für die Norddeutsche Mannschaftsblitzmeisterschaft am 28. Februar im Bürgerhaus Mahndorf. Insgesamt waren 42 Spieler bei dem Wettbewerb in Bremen dabei. In den 15 angesetzten Runden galt es, in der äußerst knapp bemessenen Zeit von jeweils nur fünf Minuten für die gesamte Partie die Oberhand zu behalten. Vor allem Gedankenschnelligkeit war dabei gefragt. Anfangs entwickelte sich ein Zweikampf zwischen den topgesetzten Schneider und Jugelt. Das direkte Duell entschied Schneider in der fünften Runde für sich, und plötzlich war Hedke, der die offenen Blitzmeisterschaften bereits 2010 gewonnen hatte, der ärgste Verfolger des Deutschen Meisters. Zwar hatte der Delmenhorster früh eine Niederlage gegen Jugelt kassiert, doch dann bezwang er in überragender Manier den großen Favoriten Schneider. Foto: Nach seinem Sieg im Jahr 2010 triumphierte Fred Hedke vom Delmenhorster SK erneut bei der Bremer Blitzmeisterschaft.

Kurz darauf setzte sich Hedke sogar an die Spitze, nachdem Schneider den zweiten Minuspunkt verbucht hatte. Danach versuchte der Deutsche Meister zwar alles, um die Führung zurückzuerobern, und gewann Partie um Partie, doch Hedke ließ sich davon nicht beeindrucken. Er setzte sich auch in engen Spielen mit großem Kampfgeist durch. Beachtliche 13,5 von 15 möglichen Punkten hatte der Delmenhorster letztlich auf dem Konto. Damit lag er einen halben Zähler vor seinem Verfolger Schneider.
Des Weiteren vertraten den Delmenhorster SK in Bremen vier Nachwuchsspieler, denen es vor allem darum ging, Spaß zu haben und Erfahrungen zu sammeln. Kevin Silber schaffte es auf den 19. Rang. Theis Pahl wurde 33., Ben-Luca Petri 39. und Erik Pahl 40.